Auf meiner Insel 80

Obwohl ich keinen Zug verpasst habe und alles gut gelaufen ist, muss ich sagen: Das war die bisher stressigste Hinfahrt. Ich war erleichtert, als ich auf dem Sonnendeck der „Uthlande“ saß - nicht wegen der Ruhe (so eine Fähre ist rappelvoll), sondern wegen der Luft. Nachdem der erste IC, kommend aus Basel zur Weiterfahrt nach Kiel und meine Wenigkeit den Zug von Köln bis Hamburg mit Anwesenheit beehrt hat, durfte ich in Hamburg zu dem Anschluss-Zug sprinten. Aus einer Stunde Aufenthalt wurde eine(!) Minute – so viel Verspätung ist auf der Strecke zwischen Münster und Osnabrück zusammengekommen. Die Tür an Gleis 10 als Erster geöffnet, Beine in die Hand und ab ging die Post. So sieht es aus, wenn eine Kegelrobbe sprintet.

Da saß ich dann in dem zweiten IC und der fuhr direkt ab. Viele andere Fahrgäste aus dem ersten IC hat der einfach stehen lassen – naja, der IC hat nur ein schmales Zeitfenster. Eine Verspätung von mehr als zehn Minuten ist kritisch, denn die Fähren müssen rechtzeitig abfahren.

Ich war froh, dass ich in dem ersten IC einer nöhlenden Kegelgruppe irgendwo aus dem Ruhrpott entkommen bin, nur um in dem zweiten IC nach Niebüll anscheinend im Kleinkinderabteil zu sitzen. Das war mein erster Eindruck. Aber Kleinkinder sind nicht halb so schlimm, wie pöbelnde Erwachsene, die schon am Sonntagmorgen die miefige Luft in dem Wagen mit Alkohol anreichern. Viel schlimmer war im 2. Intercity aber ein Typ, der vor mir saß und der mich wirklich dazu verleitet, zum Misanthropen zu werden oder mich zumindest zu fragen, ob man die menschliche Spezies gattungsmäßig nicht noch viel mehr differenzieren sollte. Es ist mir ein Rätsel, wie ein einzelner Mensch so stinken kann. Ich rede nicht von abgestandenem Schweiß oder einem versagenden Deo – dieser Geruch, der im ganzen langen Großraumabteil wahrnehmbar war, war unmenschlich – mir ist echt schlecht geworden und ich war so unendlich froh, auf der Fähre normale Luft zu atmen.

 

Ich höre jetzt aber auf zu jammern. Auf der Fähre angekommen habe ich mein Weitwinkel Objektiv ausgereizt. Und es sind einige schöne Aufnahmen rausgekommen. Die neue Wohnung hier in der Strandresidenz, ist wie alle anderen Wohnungen auch, ganz fantastisch. Ich habe diesmal nur einen kleinen Ausblick auf das Wasser, dafür aber eine riesige Terrasse, mit eigenem Strandkorb, begehbar von allen Zimmern der Wohnung. Die Wohnung ist superhell, sonnendurchflutet und wird abends mein kreatives Refugium sein.

 

Die Fotos von heute sind etwas kleiner, als die Originalbilder und sind etwas komprimiert. Die Upload-Geschwindigkeit hier lässt keinen Upload von vielen Bilder mit mehr als 15 MB zu. 

 

Morgen gibt es mehr Infos ... .